Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Kombination aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird. Die genaue Ursache ist komplex und noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt einige bekannte Auslöser und Risikofaktoren:
Genetische Veranlagung:
Neurodermitis tritt häufig bei Menschen auf, die eine familiäre Vorbelastung für atopische Erkrankungen haben, wie Asthma, Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien. Es gibt bestimmte Gene (z.B. dasFilaggrin-Gen), die die Hautbarriere beeinflussen und das Risiko erhöhen.
Störungen der Hautbarriere:
Menschen mit Neurodermitis haben oft eine beeinträchtigte Hautbarriere. Dies führt dazu, dass Feuchtigkeit leichter entweicht und Allergene, Bakterien und andere Reizstoffe leichter eindringen können. Eine reduzierte Menge an Fetten und Feuchtigkeitsfaktoren in der Haut spielt dabei eine Rolle.
Überaktivierung des Immunsystems:
Bei Neurodermitis reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Reize und produziert verstärkt entzündungsfördernde Stoffe. Dies führt zu einer chronischen Entzündungsreaktion in der Haut.
Umweltfaktoren:
Umweltfaktoren wie Kälte, Hitze, trockene Luft, Schadstoffe oder häufiges Duschen mit aggressiven Reinigungsmitteln können die Haut weiter austrocknen und Symptome verschlimmern.
Allergien:
Kontaktallergene (z.B. Nickel), Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Milch, Eier, Nüsse) können Neurodermitis-Schübe auslösen.
Psychische Faktoren:
Stress, Angst und emotionale Belastungen können Neurodermitis ebenfalls verschlimmern, da sie das Immunsystem beeinflussen.
Die Symptome einer Neurodermitis (atopische Dermatitis) können je nach Schweregrad und Alter der betroffenen Person variieren. Typische Anzeichen sind jedoch:
Trockene Haut:
Die Haut ist oft trocken, schuppig und empfindlich. Dies liegt an einer gestörten Hautbarriere, die Feuchtigkeit nicht gut speichern kann.
Juckreiz:
Ein starker Juckreiz ist das dominierende Symptom der Neurodermitis und kann vor allem nachts sehr intensiv sein. Kratzen verschlimmert den Juckreiz jedoch und führt zu einer Verschlechterung der Haut.
Ekzeme (Entzündliche Hautveränderungen):
Es treten entzündliche Hautstellen (Ekzeme) auf, die gerötet, geschwollen und nässend sein können. Im Verlauf können die Ekzeme verkrusten, aufplatzen oder sich verdicken (sog. Lichenifikation).
Weitere Symptome (abhängig von Alter und Stadium):
Säuglinge und Kleinkinder:
Häufig sind Gesicht, Kopfhaut und Streckseiten der Arme und Beine betroffen.
Es treten nässende, gerötete und juckende Hautstellen auf, oft an den Wangen.
Milchschorf, eine schuppige, gelbliche Kruste auf der Kopfhaut, kann ebenfalls ein Symptom sein.
Kinder und Jugendliche:
In dieser Altersgruppe treten die Ekzeme häufiger in den Arm- und Kniebeugen sowie an den Handgelenken, Händen und Füßen auf.
Die Haut neigt zu Verdickungen, Rissen und Pigmentveränderungen durch das ständige Kratzen.
Erwachsene:
Bei Erwachsenen sind die Hautveränderungen oft chronisch und betreffen besonders häufig das Gesicht, den Hals und die oberen Körperteile.
Es kommt vermehrt zu lichenifizierten (verdickten) Hautstellen, die trocken und rissig wirken.
Rissige Haut und Schuppenbildung:
Die Haut kann rissig, schuppig und rau erscheinen, besonders an stark beanspruchten Stellen wie den Händen oder Füßen.
Infektionen:
Die entzündete Haut ist anfälliger für bakterielle oder virale Infektionen, da die geschwächte Hautbarriere Erregern leichteren Zugang bietet.
Nesselsucht-ähnliche Ausschläge:
In manchen Fällen können Nesselsucht-ähnliche Ausschläge oder Quaddeln auftreten.
Hyper- oder Hypopigmentierung:
An den betroffenen Hautstellen kann es zu einer Verdunkelung oder Aufhellung der Haut kommen, besonders nach Abklingen eines Schubs.
Bilder von Neurodermitis zeigen typischerweise Hautveränderungen wie Rötungen, schuppige und entzündete Hautstellen, Ekzeme und Verdickungen. Häufige Lokalisationen sind die Arm- und Kniebeugen, das Gesicht, Hals und Handgelenke. Die Haut kann nässend, verkrustet oder rissig aussehen. Kinder zeigen oft stark gerötete Wangen und nässende Ekzeme im Gesicht.
Bei Neurodermitis im Gesicht treten die Symptome oft besonders stark und sichtbar auf. Typische Merkmale sind:
Rötungen: Die Haut ist häufig gerötet, besonders an den Wangen, um die Augen herum und an der Stirn.
Trockene, schuppige Haut: Die betroffenen Hautstellen können trocken und schuppig erscheinen.
Ekzeme und nässende Hautstellen: In akuten Phasen können entzündete, nässende Ekzeme auftreten.
Juckreiz: Starker Juckreiz führt häufig zu Kratzspuren und kleinen Wunden, die sich infizieren können.
Verdickte Hautstellen: Bei chronischem Verlauf können die Hautstellen verdicken (sogenannte Lichenifikation).
Diese Symptome variieren je nach Alter und Schweregrad. Im Gesicht sind oft die Wangen, der Bereich um den Mund und die Augenpartie betroffen, was sowohl physisch als auch psychisch belastend sein kann.
Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend. Sie ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Kombination aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Da es sich nicht um eine Infektion durch Bakterien, Viren oder Pilze handelt, kann Neurodermitis nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Die Erkrankung ist vielmehr eine Reaktion des eigenen Immunsystems und der Hautbarriere, weshalb auch enger Kontakt mit einer betroffenen Person kein Risiko einer Ansteckung darstellt. Es handelt sich also um eine nicht übertragbare, jedoch belastende Hauterkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann.
Die Behandlung von Neurodermitis zielt darauf ab, Symptome zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, erfordert die Therapie häufig eine langfristige und individuell angepasste Strategie. Hier sind die gängigen Behandlungsansätze:
1.Basistherapie: Hautpflege und Feuchtigkeitspflege
Rückfettende Cremes und Salben: Feuchtigkeitsspendende Cremes, Lotionen und Salben sind essenziell, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit vorzubeugen. Sie sollten täglich angewendet werden, auch wenn keine akuten Symptome vorliegen.
Ölhaltige Badezusätze: Diese können helfen, die Haut zu reinigen, ohne sie auszutrocknen, und helfen, Feuchtigkeit einzuschließen.
Vermeidung von Reizstoffen: Vermeide aggressive Seifen, parfümierte Produkte und zu heißes Wasser, da diese die Haut austrocknen und reizen können.
2.Medikamentöse Therapie
Kortisonhaltige Salben (topische Kortikosteroide): Diese werden in akuten Schüben eingesetzt, um die Entzündung und den Juckreiz schnell zu lindern. Sie sollten jedoch nur kurzzeitig und unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
Calcineurin-Inhibitoren (z.B. Tacrolimus, Pimecrolimus): Diese Cremes sind eine Alternative zu Kortison und können auch langfristig angewendet werden, insbesondere an empfindlichen Stellen wie im Gesicht.
Antihistaminika: Sie können helfen, den Juckreiz zu lindern, haben jedoch keinen Einfluss auf die Entzündung.
Systemische Therapien: In schweren Fällen können orale Medikamente wie Immunsuppressiva (z.B. Ciclosporin) oder Biologika (z.B. Dupilumab) eingesetzt werden.
3.Lichttherapie (Phototherapie)
Die Bestrahlung der Haut mit UV-Licht (meist UVB oder UVA) kann bei mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis helfen, die Entzündung zu reduzieren und die Haut zu beruhigen. Sie wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
4.Allergenkarenz und Ernährung
Allergenkarenz: Wenn bekannte Allergien bestehen (z.B. Hausstaubmilben, Pollen), sollten diese vermieden oder reduziert werden. Das kann z.B. die Verwendung von milbendichten Matratzenüberzügen umfassen.
Ernährung: Manche Betroffene reagieren auf bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Milchprodukte, Nüsse). Ein Ernährungsprotokoll und eine Diätberatung können hier helfen.
5.Juckreizreduktion
Vermeide das Kratzen, da es die Haut schädigt und die Entzündung verschlimmern kann. Kühlende Umschläge, antiallergische Cremes oder das Tragen von Baumwollhandschuhen können helfen, den Juckreiz zu lindern.
6.Vermeidung von Triggerfaktoren
Identifiziere und vermeide Auslöser wie Stress, bestimmte Nahrungsmittel, trockene Luft oder reizende Kleidung. Dies kann die Häufigkeit und Schwere der Schübe reduzieren.
7.Psychologische Unterstützung und Stressbewältigung
Da Stress oft ein Auslöser für Neurodermitis-Schübe ist, können Entspannungstechniken (z.B. Meditation, Yoga) oder eine psychologische Begleitung helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen.
8.Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel
Einige Studien deuten darauf hin, dass Probiotika oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Omega-3-Fettsäuren) eine unterstützende Wirkung haben können. Dies sollte jedoch immer individuell mit einem Heilpraktiker besprochen werden.
Bei Neurodermitis leidet der Körper hauptsächlich unter einer gestörten Hautbarriere und einer Fehlregulation des Immunsystems. Dies führt dazu, dass die Haut empfindlicher auf äußere Reize reagiert und Entzündungen leichter entstehen. Folgende Defizite und Ungleichgewichte spielen eine Rolle:
1.Mangel an Hautlipiden und Feuchtigkeitsfaktoren
Menschen mit Neurodermitis haben oft einen Mangel an bestimmten Hautlipiden (z.B. Ceramide) und Feuchtigkeitsfaktoren. Diese Komponenten sind essenziell, um die Hautbarriere intakt zu halten und Feuchtigkeit in der Haut zu speichern.
Die Haut enthält außerdem weniger Filaggrin, ein Protein, das für die Bildung einer gesunden Hornschicht und Feuchtigkeitsspeicherung wichtig ist. Ein Defizit dieses Proteins kann dazu führen, dass die Haut trockener und anfälliger für Reizungen wird.
2.Störungen des Säure-Basen-Haushalts der Haut
Der Säureschutzmantel der Haut ist bei Neurodermitis oft gestört, was den pH-Wert der Haut erhöht. Dies kann zu einer Schwächung der natürlichen Abwehrmechanismen der Haut führen, sodass schädliche Mikroorganismen und Allergene leichter eindringen können.
3.Fehlregulation des Immunsystems
Bei Neurodermitis kommt es zu einer Überaktivierung bestimmter Immunzellen und einer vermehrten Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen (wie Interleukine). Diese Fehlregulation führt zu chronischen Entzündungsreaktionen und verstärktem Juckreiz.
4.Mikrobiom-Ungleichgewicht
Neurodermitis-Patienten haben oft ein gestörtes Hautmikrobiom. Die Haut ist bei ihnen weniger von „guten“ Bakterien wie Staphylococcus epidermidis besiedelt und weist oft einen höheren Anteil des potenziell schädlichen Bakteriums Staphylococcus aureus auf, was Entzündungen begünstigt.
5. Mangel an essenziellen Fettsäuren
Studien zeigen, dass Menschen mit Neurodermitis oft einen Mangel an bestimmten essenziellen Fettsäuren (z.B. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) haben. Diese sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Hautbarriere und die Regulation von Entzündungsprozessen.
6. Vitamin- und Mineralstoffmangel
Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen (z.B. Vitamin D, Zink, Selen) kann die Hautgesundheit beeinträchtigen. Insbesondere ein Vitamin-D-Mangel wird häufig mit einer höheren Anfälligkeit für entzündliche Hauterkrankungen in Verbindung gebracht.
Neurodermitis wird nicht direkt von einem einzelnen Organ ausgelöst, sondern ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels mehrerer Systeme im Körper. Die Haut ist zwar das primär betroffene Organ, aber die Ursachen und Mechanismen, die zur Erkrankung führen, betreffen auch das Immunsystem und, in manchen Fällen, den Darm. Hier ist die Rolle der beteiligten Organe im Überblick:
1. Haut (primäres Organ)
Hautbarriere-Störung: Die Haut ist bei Neurodermitis der Hauptbetroffene. Eine geschwächte Hautbarriere führt dazu, dass Feuchtigkeit nicht gut gehalten wird und Schadstoffe sowie Allergene leichter eindringen können. Diese Störung kann genetisch bedingt sein, z.B. durch einen Mangel an Filaggrin, einem Protein, das für die Struktur der Hornschicht wichtig ist.
Überempfindlichkeit: Die Haut reagiert bei Neurodermitis überempfindlich auf äußere Reize wie Allergene, mechanische Reibung oder chemische Stoffe, was zu Entzündungsreaktionen führt.
2. Immunsystem
Fehlregulation des Immunsystems: Ein überaktives Immunsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis. Es reagiert übermäßig stark auf harmlose Reize (z.B. Hausstaub, Pollen) und produziert dabei entzündungsfördernde Botenstoffe (z.B. Interleukine). Dies führt zu den typischen Entzündungsreaktionen und Ekzemen.
Th2-Dominanz: Bei Neurodermitis-Patienten liegt oft eine erhöhte Aktivität von Th2-Zellen (eine Untergruppe der T-Helferzellen) vor. Diese fördern Entzündungen und allergische Reaktionen.
3. Darm (Mikrobiom und Immunsystem)
Darm-Hirn-Haut-Achse: Der Darm hat einen Einfluss auf das Immunsystem und somit auch auf die Hautgesundheit. Ein Ungleichgewicht im Darmmikrobiom (Dysbiose) wird oft mit Neurodermitis in Verbindung gebracht. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine gestörte Darmflora Entzündungen im Körper fördern und das Risiko für atopische Erkrankungen erhöhen kann.
Nahrungsmittelallergien: Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -Allergien (z.B. Milch, Eier, Nüsse) können bei manchen Menschen Neurodermitis-Schübe auslösen, was auf eine Verbindung zwischen Darm und Immunsystem hinweist.
4. Nerven- und Hormonsystem
Stressreaktionen: Das Nervensystem und die Hormone (z.B. Cortisol) beeinflussen das Immunsystem und können die Schwere von Neurodermitis-Symptomen erhöhen. Psychischer Stress wird häufig als ein Trigger für Schübe genannt, da er das Immunsystem aktiviert und Entzündungsreaktionen verstärken kann.
Die Ernährung kann bei Neurodermitis einen erheblichen Einfluss auf die Symptome und die Häufigkeit von Schüben haben. Da jedoch nicht alle Betroffenen gleich auf bestimmte Lebensmittel reagieren, gibt es keine allgemeingültige Liste von „verbotenen“ Nahrungsmitteln. Dennoch gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die bei vielen Neurodermitis-Patienten als Auslöser gelten oder Symptome verstärken können. Diese sind oft individuell unterschiedlich und sollten durch gezielte Tests oder ein Ernährungstagebuch identifiziert werden.
Milchprodukte:
Kuhmilch, Käse, Joghurt und andere Milchprodukte können bei manchen Menschen Neurodermitis-Symptome verschlimmern, insbesondere wenn eine Milchallergie oder Laktoseintoleranz vorliegt.
Eier:
Eier sind ein bekannter Auslöser für allergische Reaktionen, insbesondere bei Kindern mit Neurodermitis.
Weizen und glutenhaltige Produkte:
Weizen und glutenhaltige Getreidearten (wie Roggen, Gerste) können bei Menschen mit Glutenempfindlichkeit oder -unverträglichkeit Schübe auslösen.
Nüsse:
Bestimmte Nüsse, wie Erdnüsse oder Haselnüsse, sind potenziell allergieauslösend und können zu Hautreaktionen führen.
Sojaprodukte:
Soja und sojahaltige Produkte (z.B. Tofu, Sojamilch) können bei einigen Betroffenen eine Rolle spielen, insbesondere wenn eine Sojaallergie besteht.
Fisch und Meeresfrüchte:
Fisch, insbesondere Meeresfrüchte (z.B. Krabben, Garnelen), können allergische Reaktionen hervorrufen und Neurodermitis verschlimmern.
Zitrusfrüchte:
Zitrusfrüchte (z.B. Orangen, Zitronen) enthalten Säuren und Histamine, die bei empfindlichen Personen Hautreaktionen hervorrufen können.
Lebensmittel mit hohem Histamingehalt:
Histaminreiche Lebensmittel wie reifer Käse, geräuchertes Fleisch, Sauerkraut, Rotwein und Essig können Juckreiz und Entzündungen verstärken.
Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel:
Ein hoher Zuckerkonsum und verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen (z.B. Konservierungsstoffe, Farbstoffe) können Entzündungen fördern und die Symptome verschlimmern.
Scharfe Gewürze:
Scharfe Speisen und bestimmte Gewürze (z.B. Chili, Pfeffer) können die Haut reizen und zu Rötungen oder Juckreiz führen.
Ernährungstagebuch führen:
Notiere über einen längeren Zeitraum alle verzehrten Lebensmittel und beobachte die Hautreaktionen. Das hilft, mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und Schüben zu erkennen.
Eliminationsdiät:
Bei Verdacht auf bestimmte Nahrungsmittel kann eine Eliminationsdiät helfen, Auslöser zu identifizieren. Hierbei werden mögliche Allergene für einen bestimmten Zeitraum gemieden und danach einzeln wieder eingeführt, um die Reaktion zu überprüfen.
Allergietests:
Ein Arzt oder Allergologe kann spezifische Tests (z.B. Prick-Test, IgE-Bluttest) durchführen, um Nahrungsmittelallergien oder -Unverträglichkeiten zu diagnostizieren.
Die Wahl der richtigen Creme bei Neurodermitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung, dem Hautzustand und der individuellen Verträglichkeit ab. Es gibt verschiedene Arten von Cremes, die je nach Symptomen und Hautzustand zum Einsatz kommen. Dabei wird zwischen Basispflege und akuten Behandlungscremes unterschieden:
1. Basispflegecremes (für die tägliche Anwendung)
Basispflegecremes sind essenziell, um die Hautbarriere zu stärken, Feuchtigkeit zu spenden und Trockenheit zu verhindern. Diese sollten täglich angewendet werden, auch wenn keine akuten Symptome vorliegen. Zu den gängigen Produkten gehören:
Rückfettende Cremes und Salben:
Eucerin AtopiControl: Enthält Omega-6-Fettsäuren und Licochalcone A zur Beruhigung der Haut und zur Minderung von Entzündungen.
Neuroderm Pflegecreme: Reich an Urea und Glycerin, um Feuchtigkeit zu binden und die Haut geschmeidig zu machen.
Linola Fett Creme: Enthält Linolsäure, die die Regeneration der Hautbarriere unterstützt.
Physiogel Calming Relief: Bietet eine lindernde Wirkung bei Juckreiz und Hautrötungen und ist für empfindliche Haut geeignet.
Excipial U Lipolotio: Für sehr trockene Haut, enthält Urea und Lipide, die Feuchtigkeit spenden.
Und einige mehr, je nach Bluttest
2. Akutpflege (bei Entzündungen und Schüben)
Während akuter Schübe werden häufig medizinische Cremes verwendet, um die Entzündung und den Juckreiz zu lindern. Diese sollten immer in Absprache mit einem Arzt angewendet werden.
Kortison haltige Cremes (topische Kortikosteroide):
Hydrocortison (z.B. Linola Hydrocort): Für leichte bis mittelschwere Schübe, kortisonhaltig, lindert schnell Entzündungen und Juckreiz.
Betamethason oder Mometason: Stärkere Kortikosteroide, die bei schweren Schüben eingesetzt werden, jedoch nur kurzfristig verwendet werden sollten, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Kortisonfreie Alternativen:
Calcineurin-Inhibitoren:
Protopic (Tacrolimus): Wirkt entzündungshemmend und wird bei empfindlichen Hautstellen wie im Gesicht oder an den Augenlidern eingesetzt.
Elidel (Pimecrolimus): Auch für die langfristige Anwendung geeignet, reduziert die Entzündung und ist besonders für empfindliche Hautpartien geeignet.
3. Cremes für Juckreiz und Linderung
Diese Cremes enthalten Inhaltsstoffe, die speziell gegen Juckreiz wirken und die Haut beruhigen:
Fenistil Gel: Enthält Antihistaminika zur kurzfristigen Linderung von Juckreiz.
Eucerin Anti-Juckreiz-Spray: Enthält Polidocanol und Menthol, kühlt und beruhigt die Haut.
Bepanthen Sensiderm Creme: Enthält Dexpanthenol und hilft, die Haut zu regenerieren und den Juckreiz zu reduzieren.
4. Naturkosmetik und pflegende Alternativen
Viele Patienten bevorzugen natürliche oder weniger chemische Inhaltsstoffe. Diese können helfen, die Hautbarriere zu stärken, ohne aggressive Wirkstoffe zu verwenden:
NeuroPsori Pflegecreme: Enthält Nachtkerzenöl und pflanzliche Wirkstoffe, die die Haut beruhigen.
Siriderma Neurodermitis Pflegecreme: Alkalisch-basische Creme, die die Haut entsäuert und Reizungen reduziert.
Dermasence Adtop Creme: Enthält wertvolle Lipide und natürliche Feuchtigkeitsfaktoren, die die Hautschutzbarriere stabilisieren.
5. Probiotische Cremes
Probiotische Cremes helfen, das Hautmikrobiom zu stabilisieren, was bei Neurodermitis-Patienten häufig gestört ist:
EczemAct® Probiotic Cream: Enthält probiotische Kulturen, um das Gleichgewicht der Hautflora wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren.
Hauttyp beachten: Verwende fetthaltige Salben bei sehr trockener Haut und eher leichtere Lotions bei weniger stark ausgeprägter Trockenheit.
Reizstoffe vermeiden: Verzichte auf parfümierte oder alkoholhaltige Produkte, um Reizungen zu minimieren.
Verträglichkeit testen: Trage neue Produkte zunächst auf einer kleinen Hautstelle auf, um allergische Reaktionen auszuschließen.
Arztbesuch: Bei anhaltenden oder starken Beschwerden ist es ratsam, die Behandlung mit einem Hautarzt abzusprechen, um geeignete medizinische Cremes zu verschreiben.
Eine individuelle Anpassung der Pflege und regelmäßige Hautpflege sind entscheidend, um den Verlauf der Neurodermitis zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Linie 16/18 Haltestelle „Breslauer Platz“
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Alternative heilpraktische Verfahren fördern den allgemeinen Gesundheitszustand und unterstützen die klassische Schulmedizin bei der Vorbeugung und Behandlung einfacherer und schwerer Erkrankungen. Hauptziele der alternativen Therapie sind eine Verbesserung der Abwehrlage und des Wohlbefindens, der Ausgleich von Unterversorgung mit Vitaminen und Spurenelementen, dem Abbau der Übersäuerung des Stoffwechsels, die Entgiftung des Körpers und die Beseitigung weiterer schädlicher Faktoren sowie die Behandlung seelischer Belastungen. Eine ergänzende alternative Therapie sollte grundsätzlich nur nach Absprache mit dem behandelnden Schulmediziner eingesetzt werden, damit es nicht zu Wechselwirkungen zwischen konventionellen und alternativen Methoden kommt.
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